nebulöses (abb)(zusammenb)(versp)rechen

Hallo liebe BlogFolgeFreundeVorbeiflannierende
gerade sind die Tage wieder schwer, wegen … monatlichem, es ist anstrengend und frustrierend- und weils gerade wieder so passend ist und Miss jeden Tag durchhält, der Text von einst sich so wie heut anfühlt…

Es ist früh am Morgen, so früh, wunderschön, kalt und die Sonne kriecht hinauf und schickt ihre Strahlen zu uns auf die Erde.
Ganz einfach so, weil sie es kann… noch ist sie da.noch.

Fahre zur Arbeit, bin kaum bei mir, alles so unwirklich.
Am Arbeitsort angekommen konnte ich noch nicht gleich beginnen, denn die Tür war noch verschlossen. Die Zeit nicht verstreichen lassend, denk ich mir; Sortierst du mal dein Auto und machst etwas sauber, denn der Transport von Erden, Pflanzen, Werkzeugen und Co hat seine schmutzigen Spuren hinterlassen.
Hab gerade angefangen, da wird das Tor schon geöffnet und ich freue mich, denn die Zeit drängt und die Arbeit wird nicht weniger.

Es ist kurz nach 6 Uhr (am Morgen) und ich bin allein, niemand ist hier.
Ich genieße die Stille und lausche den Vögeln.
Das ist so etwas einzigartiges jeden Tag Neu und dabei doch jeden Tag da. Einfach so.

Ich werkle herum, hantiere mit Erde, Dünger und Geräten und merke wie mein Gehirn wieder Stromstöße an der Oberfläche produziert.
Ich ahne das wird kein guter Tag. Es hört einfach nicht auf in meinem Kopf.
Versuchte es zu ignorieren.
Konzentriere mich bewusst auf das was ich tue.
Schau in die Baumkronen, die nun schon fast grün sind. Blicke den Sonnenstrahlen nach und spüre kalte, feuchte auf meinen Wangen.
Hebe meine Hand und fühle die Tränen die einfach so fließen… ich schau ungläubig hinunter auf meine Tropfennassen Fingerspitzen, auf meine Füße und alles, alles ist weit weg. Ich weine, stehe da und weine, wische den Rotz mit den Gummihandschuhen weg und Ekel mich, instant, davor. Vor mir.

Was ist denn nur los mit mir, dem ich.mich.dich.doch ich?
Diese zusammenbrechende Seite kenne ich gar nicht von mir.
Ich will mich bewegen, etwas tun und gegen die Gehirntänze ankämpfen, aber mir fehlt die Kraft und das Wie(?).

Ich schaue auf die Uhr und werde erschlagen von der Tatsache das gerade mal 20 Minuten vergangen sind. Meine Gedanken benennen es; auch das Zeitgefühl ist hinüber.
Ich muss mich zusammenreißen, beiße realistisch die Zähne aufeinander und versuche zwanghaft meine Ich- Konzentration aufrecht zu erhalten…

…es geht nicht… es geht (verdammt noch mal) einfach nicht.
Wieder fange ich an mit weinen und werde fast wütend auf mich selbst. Stelle dabei, wie nebenbei, völlig Neu, fest, dass sich so also Wut anfühlt. Zweifle ob das wirklich eine Wut ist.
Es ist dennoch eine Tatsache, dass es vielleicht eine Art Gefühl ist, dass fühlbar bei dir_mir ankommt. Nicht weit weg_sondern gerade nah, da.
Sicher bin ich mir dennoch nicht, denn Wut glaube ich zu denken, würde anders sein_(sich an)fühlen.

Doch es ist zumindest eine Enttäuschung über das Selbst. Über den Körper, der hier gerade allen Emotionen einen Resonanzkörper bietet und ich?
Ich bin da und weiß nicht wie ich meine ArbeitsRealität aufrecht erhalten kann, ich weiß nur eins, so kann ich nicht weiter arbeiten!
Der Tatsache bewusst, dass ich abbrechen muss (heute) schäme ich mich. Vor allem auch, dass ich so unzureichend funktional bin, im Moment.

Die Kollegen sind gleich da, und ich kann es kaum aussprechen, dass ich nach Haus gehen muss. Es ist unendlich peinlich und entgegen meiner Überzeugung.
Meine Kollegen sind sehr verständnisvoll und ich bin unendlich Dankbar das ich sie habe. Dass ich so viel Glück habe, mit solch lieben Menschen, wenn auch nur beruflich (mehr wäre mir gar nicht möglich) in Kontakt stehen kann_darf.

Ich packe traurig meine Sachen zusammen und fühle mich schlecht dabei, lasse Kollegen im Stich. Ich schäme mich unendlich weiter. Es ist gerade wirklich kein Zeitpuffer da, wo ich dem schlecht Fühlen einen (Zeit)Raum geben kann. Arbeit ist genug da und ich bin so unfähig.
Es ist einfach nicht richtig denkt mein Kopf. Doch mein Verstand setzt entgegen, dass es gut ist; das es mir Möglich ist; das überhaupt wahrzunehmen_zu fühlen.
Doch was hilft mir all das Wissen, wenn ich nicht mehr weiß, wie ich meine Konzentration aufrecht erhalten kann.
Ich habe wahnsinnige Angst. Angst das sich hier ein komplett Zusammenbruch ankündigt, denn ich so wirklich nicht gebrauchen kann.

Diese Situation ist nun schon einige Wochen her und ich habe es geschafft mich wieder zu fangen. Dachte ich.
Ich fühle, es fängt schon wieder an. Es ist Phasenweise. Tagesweise. Doch warum weiß ich nicht.

Es überkommt mich dann so oft eine Art Gefühl, dass ich es nicht mehr aushalten kann. Das mir alles zu viel wird.
Dabei ist es weniger- gar nicht die Arbeit an sich- sondern einfach mein Kopf, der mir zu extrem wird.
Da ist so viel drinnen. So viel unsicht_fühl_spürbares.

…und dann habe ich ein paar Sekunden in denen ich mir nur noch Ruhe wünsche, ein Ende von all dem, Wünsche so sehr…
…so sehr…
…und dann ist da so sehr das Gefühl all das Wunder, das Leben, dass da noch sein muss, das da noch warten muss auf mich, all das was ich verpassen würde wenn ich nicht mehr da wäre…
… doch manchmal ist es schwer all das auszuhalten und weiter zu machen…
… doch es ist einfach so, dass ich in solchen Momenten nur eins machen kann. Aufstehen, hinaus blicken aus meinem Schwarzen Meer, hinaus treten, und weiter machen.

Denn da ist das spüren und Wissen in mir, dass in einer Sekunde; ich all das furchtbar schwere Sein aushalten kann und das im nächsten Moment des Seins all meine Wünsche, die ich gerade wieder vergessen habe, erneut da sein werden, erinnerbar sein können, für mich allein, in einer Sekunde…
und ich mache weiter… schaue weiter…schaue auf, auf mich und lächle denn ich habe einen Moment ausgehalten… mich ein paar Stunden aus dem Leben hinaus genommen, um wieder aufstehen zu können und einen Neuen Tag für mich zu beginnen.

Neu mit neuen Gefühlen, neuen Eindrücken, neuen Wünschen und einem neuen Willen all das Leben nicht verpassen zu wollen…

… und da(für) stehe ich einen Moment im Regen… um wieder die Sonne auf meiner Haut zu spüren.
Da stehe ich und lächle mir selbst zu.
Winke mir zum Abschied des _nicht mehr Sein_ wollen zu, hebe meine Hand auf den Mund und schicke mir, mit einem kleinen Pusten, einen leisen Kuss entgegen, der mir sagen soll; ich möchte und will weiter machen und leben.

… auch wenn es _Sekunden, gefühlte Stunden_ schwer fällt, ist das BewusstSein so nah, das ein Sein darf, und kann…
… es ist das tägliche Wunder nach dem WahnSinnigen Sein.ich sein.

.aufstehen.weiter.gehen.machen.kämpfen.für.Da.Sein.LebenDigSein.für.ich.Sein.hier.bleiben.

All right reserved by MissTueftelchen

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3 thoughts on “nebulöses (abb)(zusammenb)(versp)rechen

  1. Romantiker leiden am Leben, weil sie eine Seele haben. Gefühl ist das Dorado der Romantiker, das sie hebt einerseits, aber auch niederdrückt. Immer nah am Wasser gebaut, das Herz offen wie rohes Fleisch. Innerseelische Höhenflüge ins Weltall und tieftraurige Abstürze ins Dunkel ..

    Ich sende dir Liebe und Licht ..

  2. Hallo! Ich weiß jetzt gar nicht was ich darauf schreiben soll. Ja, es ist eine schwere Zeit. Aber noch wichtiger ist, sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Soll die Welt doch … Ich hasse diese Spruchkartensprüchlein, aber jeder Tag ist ein neues Geschenk. Einfach mal die Seele baumeln lassen. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute, und morgen beim Aufwachen die allerbesten Gefühle und Gedanken! LG Michael

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